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Torhüterin Sophie Fasold wechselt zum BSV

Foto: Felix Schlikis

Der Buxtehuder SV ist auf der Suche nach einer neuen Torhüterin fündig geworden: Sophie Fasold (30) wird zur neuen Saison mit Laura Kuske das Torhüterinnen-Duo im BSV bilden, tritt also die Nachfolge von Marie Andresen (29) an, die kürzlich erst ziemlich überraschend ihr Karriere-Ende bekanntgab. Noch steht die Deutsch-Amerikanerin Fasold beim Bundesliga-Konkurrenten VfL Oldenburg unter Vertrag, im Sommer wechselt die Nationalspielerin dann für mindestens zwei Jahre nach Buxtehude.

Manager Peter Prior freut sich über den Neuzugang: „Wie 2022 mit Marie Andresen und 2023 mit Laura Kuske haben auch jetzt wieder eine starke Torhüterin verpflichten können. Sie steht aktuell in Oldenburg ein bisschen im Schatten von Madita Kohorst. Sie spielt dort nicht viel, aber wenn sie eingesetzt wird, liefert sie starke Leistungen ab. So auch im Derby bei uns in den letzten 10 Minuten mit 6 Paraden.“

Dirk Leun: „Mit Sophie begrüßen wir eine erfahrene, ehrgeizige Torhüterin, die sich sportlich durch ihre hohe Reaktionsschnelligkeit auszeichnet, aber auch als Persönlichkeit ein Gewinn für unser Team sein kann.“

Sophie Fasold freut sich auf den BSV: „Es ist für mich eine Ehre, ab Sommer beim Buxtehuder SV spielen zu können, ein Club den ich schon seit der Kindheit kenne und bewundere. Es war mein Traum, weiter in der Bundesliga spielen zu können. Umso schöner, dass ich meiner Wahlheimat im Norden nah bleiben und mich einem so traditionsreichen Verein anschließen darf. Ich freue mich auf die neue Herausforderung, die Zusammenarbeit mit den neuen Trainern sowie dem Team, den tollen Fans und die Möglichkeit, mich persönlich wie sportlich weiterzuentwickeln.“

Begonnen hat Fasold ihre Handballkarriere mit sieben Jahren beim TSV Ismaning vor den Toren Münchens. „Meine Mama als Amerikanerin wusste gar nicht, was das ist. Aber da mein Papa Handball gespielt hat, hat sie mich dort kurzerhand hingeschickt“, erinnert sich Sophie. Ihre erste Trainerin ist damals Isabell Klein, die 2007 zum Buxtehuder SV wechselte und später langjährige Kapitänin der deutschen Nationalmannschaft war.

Schon früh entschied sich Fasold, im Tor zu spielen. „Mir hat das einfach unglaublich viel Spaß gemacht“, sagt sie. Nachdem sie zwischenzeitlich in den USA lebte, kehrte sie noch im Jugendalter nach Europa zurück. Der Grund: In Dänemark wollte sich Fasold auf die Panamerikanischen Spiele 2011 in Mexiko vorbereiten. „2009 wurde in den USA begonnen, den Frauenhandball aufzubauen. Dafür wurden einige Halb-Amerikanerinnen ins Team geholt, die schon länger Handball spielen“, erzählt die Torhüterin. Auch dank der Recherche ihrer Mutter steht Fasold somit 2010 – mit gerade einmal 16 Jahren – zum ersten Mal für das US-Frauenteam zwischen den Pfosten.

Seitdem ist sie fester Bestandteil der Mannschaft. „Es ist schon anstrengend und auch kostenintensiv“, gesteht die 28-Jährige. Die Anzahl der Lehrgänge variiert dabei. „Oft haben die Maßnahmen in Europa stattgefunden, weil man hier eine viel größere Dichte an Testmöglichkeiten hat, dazu kam unser früherer Trainer aus Frankreich“, verrät sie. Neben mehreren Panamerikameisterschaften sowie Nordamerikanisch-Karibischen Handballmeisterschaften, bei denen sie zuletzt auch ins Allstar-Team gewählt wurde, nahm sie auch an Trainingsturnieren in Südkorea, Dänemark und Ungarn teil.

„Es ist eine große Ehre und macht unheimlich viel Spaß, für die USA aufzulaufen“, sagt Fasold: „Mit der Nationalmannschaft habe ich gelernt, zu verlieren und wie man das verarbeitet. Aber wir haben uns in den vergangenen Jahren gesteigert und nicht nur gegen Teams wie Puerto Rico und Mexiko, sondern auch gegen Argentinien und Brasilien bestanden.“ Ihr großer Traum: Die Teilnahme an der Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles. Als Ausrichter sind die USA auf jeden Fall dabei…

Dass sie einst in ihrer Karriere überhaupt aus Dänemark zu einem deutschen Handballverein zurückkehrte, ist Handball-Weltmeister Dominik Klein zu verdanken. Fasold besuchte damals eine Sportschule in der Nähe von Aarhus, spielte beim SK Aarhus ihr letztes A-Jugendjahr. Der Ehemann von Isi Klein stellte damals den Kontakt zum TSV Owschlag her. Beim damaligen Drittligisten stand sie ab 2015 im Tor. 2018 folgt der nächste Karriereschritt zum Zweitligisten TSV Nord Harrislee, 2022 der Wechsel in die 1. Liga zum VfL Oldenburg. Und ab 2024 hütet sie nun mit Laura Kuske das Tor des BSV!

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