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BSV verliert beim Tabellenletzten Neckarsulm

Foto: Larissa Eisele (Sport-Union Neckarsulm)

Der Buxtehuder SV unterliegt bei der Sport-Union Neckarsulm mit 29:24 (16:11). Ein Sieg war durchaus möglich – aber der Tabellenletzte gewann am Ende verdient das Spiel und schöpft damit zugleich neue Hoffnung im Abstiegskampf. Neckarsulm bestätigte seine starke Form, vor einer Woche erst brachten sie selbst den Tabellenführer Bietigheim in eigener Halle an den Rand einer Niederlage.

Der BSV startete die Auswärtsfahrt mit einer großen Hypothek: BSV-Trainer musste nicht nur auf Charlie Kähr verzichten (doppelter Bänderriss in der linken Schulter), sondern auch auf Nyala Krullars (Nachwirkungen einer Gehirnerschütterung aus dem Thüringen-Spiel). Während Neckarsulm nahezu alle Verletzten wieder an Bord hatte, mangelte es dem BSV im linken Rückraum an Alternativen.

Der BSV kam trotzdem nicht schlecht in die Partie. Insbesondere übers Tempo-Spiel gelangen zu Beginn schnelle und einfache Tore. Bis zum 5:5 durch Cara Hartstock in der 10. Minuten war die BSV-Welt noch in Ordnung. Dann aber häuften sich leichte Ballverluste und Fehlwürfe. In dieser Phase hätte der BSV gut in Führung gehen können. Doch ganze fünf Minuten gelang kein Treffer, bis Sinah Hagen zum 6:6 traf (15. Minute). Der Buxtehuder Spielmacherin galt die besondere Aufmerksamkeit des Heim-Publikums, spielt sie doch ab der nächsten Saison für Neckarsulm.

Nach 19 Minuten beim Stand von 9:8 nahm Dirk Leun die erste Auszeit, stellte Laura Kuske ins Tor für die glücklose Marie Andresen, die bis dato nur einen einzigen Ball entschärfen konnte. Ihre Gegenüber Lena Ivancok hatte da schon fünf Bälle gehalten.

Kurz darauf musste Maxi Mühlner für zwei Minuten auf die Bank. Insgesamt kassierte der BSV vier Zeitstrafen (Neckarsulm nur eine) – mit einem durchaus spielentscheidenden Problem für den BSV. In den acht Minuten Unterzahl kassierte man sieben Gegentore – und traf selbst nur zwei Mal.

Auch deshalb zog Neckarsulm in den letzten 10 Minuten der ersten Halbzeit auf 16:11 davon. Nur fünf Minuten nach der Pause stand es gar 19:13. Die Vorentscheidung? Nein. Der BSV kämpfte und wehrte sich. Innerhalb von 90 Sekunden trafen zwei Mal Isi Dölle und Lotta Heider – nur noch 19:16, Auszeit Neckarsulm.

Dann folgten – wie schon einmal in der ersten Halbzeit – fünf Minuten mit Fehlern auf beiden Seiten ohne ein einziges Tor. In dieser Phase hätte das Spiel kippen können zu Gunsten von Buxtehude. Es war die stärkste Phase von Torhüterin Laura Kuske, die ihr Tor jetzt förmlich vernagelte und so am Ende noch auf 8 Paraden und eine Quote von 35 Prozent gehaltener Bälle kam. Zum Vergleich: Ivancok 12 Paraden und 33 Prozent.

BSV-Trainer mochte sich das fünfminütige Fehler-Festival nicht länger mit ansehen und nahm ebenfalls eine Auszeit. Da stand es immer noch 19:16, es waren 41 Minuten gespielt. Dann kam für Buxtehude ein bisschen Pech ins Spiel, Sinah traf nur den Pfosten, im nächsten Angriff machte Teresa von Prittwitz es nicht besser. Dafür traf die Sport-Union gleich zwei Mal – 21:16!

Der BSV konnte noch mal kontern, wieder drei Treffer in nur 120 Sekunden (2x Dölle und Mühlner). 21:19 – man war wieder dran! Neckarsulm-Trainer Thomas Zeitz reagierte mit seiner letzten Auszeit und ließ ab sofort im Angriff mit 7:6 spielen. Damit hatte die Mannschaft von Trainer Dirk Leun schon bei den Heim-Niederlage gegen Thüringen große Probleme.

Der BSV wehrte sich, einmal traf Maxi Mühlner direkt vom Anstoßkreis ins leere Tor (23:21), bis zum 24:22 durch Sinah Hagen konnten die mitgereisten Buxtehuder Fans noch auf einen Erfolg hoffen. Doch dann erhöhte der Tabellenletzte mit einem Doppelschlag auf 26:22.

Dirk Leun nahm seine letzte Auszeit. Aber eine Wende sollte in den letzten fünf Minuten nicht mehr gelingen. Am Ende stand es 29:24, die letzten beiden Treffer gingen noch einmal auf das Konto der besten Torschützin der Partie Nina Engel (10 Treffer bei 13 Versuchen). Beste Buxtehuder Torschützin war Isabelle Dölle mit 6 Treffern – bei 12 Versuchen. Die Wurfquote entschied letztlich auch das Spiel: Neckarsulm 66 Prozent (15 Fehlwürfe), Buxtehude 57 Prozent (18 Fehlwürfe).

BSV-Trainer Dirk Leun: „Es wäre für uns mehr möglich gewesen, aber wir haben in Unterzahl und bei 7:6 nicht gut genug verteidigt.”

Der BSV bleibt mit nunmehr 19:25 auf Platz 9 der Tabelle. Die nächste Aufgabe wird nicht einfacher. Zum Heimspiel am Mittwoch, 8. Mai um 19.30 Uhr kommt der Deutsche Meister und ungeschlagene Tabellenführer SG BBM Bietigheim in die Halle Nord. Tickets gibt es BSV-Shop Viverstraße 2 sowie online auf tickets.bsv-live.de

Der BSV spielte mit: Marie Andresen, Laura Kuske; Isabelle Dölle (6), Maxi Mühlner (5), Sinah Hagen (3), Magda Kašpárková (2), Maj Nielsen (3/2), Lotta Heider (2), Cara Hartstock (1), Cara Reiche (1), Mie Elen Rakstad (1), Teresa von Prittwitz, Larissa Kroepel

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