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Rakstad sichert dem BSV einen Punkt im Herzschlagfinale

 

Nichts für schwache Nerven, was sich da am Sonntagmittag in der Halle Nord vor 714 Zuschauern abspielte. Ein völlig verschlafener Anfang, ein umso größerer Kampf und in der zweiten Halbzeit. Handball auf Augenhöhe mit einem dramatischen Ende. Einem Ende, an dem Mie Rakstad für den Buxtehuder SV das 30:30 (11:14)-Unentschieden gegen den Pokalsieger TuS Metzingen fast mit der Schlusssirene erzielte.

Sieben Angriffe und genau sieben Minuten lang mussten die Zuschauer in der Halle Nord stehen, ehe Isabelle Dölle den ersten Treffer für die Gastgeberinnen erzielte. Der Pokalsieger aus Metzingen präsentierte sich in seinem ersten Ligaspiel defensiv hellwach, sodass das Team von Trainer Dirk Leun für einen freien Abschluss sehr viel Arbeit leisten musste.

Nach zwölf Minuten bat Dirk Leun sein Team beim Stand von 2:6 zur Auszeit, weil im Angriff die Effizienz zu wünschen übrig ließ. Mit komplett neuem Rückraum ging es für den BSV wieder auf die Platte. In den drei Minuten danach traf Buxtehude drei Mal und so langsam kam offensiv auch der Flow für die Spielerinnen in Schwarz-Blau. Vier Minuten Überzahl hieß es ab der 19. Minute, da zuerst Julia Behnke und dann Naina Klein sich Zeitstrafen einhandelten.

Immerhin auf 8:10 verkürzte der BSV in dieser Phase, wenngleich da auch viel mehr drin gewesen wäre und mit einigen Fehlpässen Situationen verschenkt wurden. Dennoch arbeiteten sich Levke Kretschmann und Co. ran an den Pokalsieger und markierten eben durch jene Kretschmann den 10:10-Ausgleich in der 26. Minute. Neuzugang Kretschmann war in der vergangenen Saison Torschützenkönigin der 2. Liga.

Durch eine Auszeit vom neuen Metzinger Cheftrainer Peter Woth kam ein Bruch ins Buxtehuder Spiel und die Gäste bestraften wiederholte Unkonzentriertheiten gnadenlos. Mit einem 11:14 ging es in die Halbzeitpause.

Die Anfangsphase der zweiten Hälfte zeichnete sich sinnbildlich für den bisherigen Spielverlauf: Metzingen gelangen über die Schnelle Mitte mit viel Tempo immer wieder einfache, schnelle Tore, während Buxtehude sich jeden Treffer im Positionsangriff hart erarbeiten musste. In der 39. Minute dann großer Jubel in der Halle Nord, als Isabelle Dölle in Überzahl die erste Führung für die Norddeutschen erzielte. 19:18 leuchtete es von der Anzeigetafel.

Jetzt war es ein Duell auf einem Niveau mit viel Bewegung und Szenen, in denen um jeden Zentimeter gekämpft wurde. Zeitweise hatte es jetzt was vom Tennis – so schnell wie die Harzkugel von der einen auf die andere Seite flog. Erst stellte Metzingen auf 23:25, dann antworteten Isabelle Dölle aus dem Rückraum und Maj Nielsen per Siebenmeter zum 25:25 neun Minuten vor dem Ende.

Der Spielstand wechselte immer in Schritten von zwei Toren, sodass Metzingen immer zwei vor ging und die Antwort des BSV folgte. Die Gastgeberinnen trieben es auf die Spitze und Maj Nielsen stellte wiederholt per Siebenmeter 120 Sekunden vor dem Ende auf 29:29. Buxtehude vergab zuerst die Chance auf die Führung im Sieben-gegen-Sechs. Das leere Tor bestrafte Julia Behnke mit der Führung für Metzingen 15 Sekunden vor Abpfiff. Im Angriff nahm sich Mie Rakstad den Ball, stieg aus dem Rückraum hoch und traf zum umjubelten Ausgleich.

Doch noch waren die 60 Minuten nicht ganz vorbei. Julia Behnke warf nochmal regelkonform den Ball von der Mittellinie auf das leere Tor, aber der geriet ihr knapp am linken Pfosten vorbei. So feierten besonderes das Heimteam und seine Fans den zweiten Punkt im zweiten Saisonspiel.

Dirk Leun: „Das heute ist ein gewonnener Punkt, weil wir die erste Halbzeit eigentlich verschlafen haben. Wir machen da zu viele Fehler. Der Beginn der 2. Halbzeit war so ein bisschen die Parallele zum Spiel in Dortmund. Wir müssen verstehen, dass diese Saison eine besondere ist und viele Mannschaften auf Augenhöhe sind. In der Halle Nord ist es eigentlich unser Anspruch, in jedem Spiel zwei Punkte zu holen. Ich bin nicht sauer oder enttäuscht, denn auch am Ende haben sich die Mädels vom ständigen Rückstand nicht schocken lassen und haben sich den Punkt redlich verdient.“

Buxtehude spielte mit:

Laura Kuske, Sophie Fasold; Maj Nielsen (7/6), Lotta Heider, Anika Hampel (2), Isabelle Dölle (5), Charlotte Kähr (1), Cara Reiche (2), Levke Kretschmann (5), Cara Hartstock, Mie Elen Rakstad (3), Lucy Saul, Isa Ternede (5/1), Jolina Huhnstock, Lin Lück

Weiter geht es für den BSV am kommenden Samstag um 19 Uhr auswärts gegen die Sport-Union Neckarsulm.

Die nächsten Heimspiele sind:

  • Mittwoch, 2. Oktober 19.30 Uhr im DHB-Pokal gegen HB Ludwigsburg
  • Samstag, 12. Oktober 16.00 Uhr in der Bundesliga gegen die HSG Bensheim/Auerbach

Tickets für diese und alle weiteren Spiele gibt es im BSV-Shop (Viverstraße 2 Buxtehude) und online unter tickets.bsv-live.de

Foto: Felix Schlikis 

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