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BSV lässt in Thüringen zu viel liegen

Foto: Christian Heilwagen (THC)

Da wäre für den Buxtehuder SV mehr drin gewesen: Beim Tabellendritten Thüringer HC verlor das Team Buxtehude am Mittwochabend mit 26:31 (15:17). Auf dem Papier galt der BSV gegen den Europapokal-Teilnehmer als Außenseiter, nach dem Spielverlauf aber ärgerten sich Spielerinnen und Verantwortliche über die verpassten Chancen auf was Zählbares. Sophie Fasold zeigte eine überragende Leistung im Tor.

Nach den 350 Kilometern und der Aufwärmphase in der Halle in Bad Langensalza wirkte der BSV in den ersten zehn Spielminuten noch nicht angekommen. Nach einem 0:3-Start (3.) traf die wiedergenesene Levke Kretschmann erstmals ins Tor der Gastgeberinnen. Der Abstand erhöhte sich noch auf 1:6, weil der Buxtehuder SV sich schlichtweg zu viele technische Fehler leistete. Hinten bekam die Defensive keinerlei Zugriff, wenn der THC den Ball schnell ins Laufen brachte. Es war dann Torhüterin Sophie Fasold, die die Tür öffnete für ihr Team und den Weg ins Spiel ebnete mit acht Paraden in der ersten Halbzeit.

Nachdem der Buxtehuder Angriff wahnsinnig viel Anstrengung brauchte und zu wenig Druck auf die Deckung der Thüringerinnen ausübte, halfen die Paraden von Sophie Fasold mit anschließenden Tempogegenstößen über Teresa von Prittwitz, um auf 4:7 zu verkürzen. Beim 10:14 drohte der Favorit wieder zu enteilen, mit drei Toren in Folge klopfte der BSV aber wieder an und war kurz vor der Halbzeitpause dran. Wie gut der Ball jetzt lief, zeigte der pfeilschnelle Pass von Charlotte Kähr über das ganze Feld an den Kreis zu Cara Hartstock, die dann verwandelte.

Die Gäste waren jetzt voll drin in der Partie, da kam die Halbzeitpause eher ungelegen. Wie schon zu Spielbeginn kamen die Buxtehuderinnen auch aus der Pause mit Schwierigkeiten und fanden sich sofort in einem Vier-Tore-Rückstand wieder. Einem Rückstand, der Folgen für das Spiel haben sollte. Auf beiden Seiten des Spielfeldes ereigneten sich zahlreiche technische Fehler, dadurch öffnete sich immer wieder die Chance für den BSV, einen Schritt heranzumachen, denn Zählbares wirkte möglich. Doch es gelang der Offensive von Dirk Leuns Team nicht, die Ballverluste oder insgesamt 15 Paraden von Sophie Fasold entscheidend umzumünzen. Die Hypothek von vier Toren Rückstand zog sich über den gesamten Spielverlauf, sodass der Thüringer HC nicht mehr um seinen Heimsieg bangen musste.

Durch den parallelen Sieg von FrischAuf Göppingen gegen Bensheim rutschte der BSV vom achten Play-off-Platz. Beide Teams sind nach dem Abend punktgleich, allerdings hat Göppingen ein Spiel weniger absolviert und eine um sechs Tore bessere Tordifferenz. Die SU Neckarsulm kann am Wochenende ebenfalls noch auf 12 Punkte gleichziehen.

Dirk Leun: „Wir müssen uns heute schon sehr ärgern, weil wir phasenweise völlig überzogen haben. Die vielen leichten Fehler haben Thüringen in die Karten gespielt. Ob wir das Spiel gewonnen hätten, sei dahingestellt, aber wir können das viel enger gestalten hier heute. Aus meiner Sicht haben wir es zu einfach weggeschenkt. Da müssen wir selbstkritisch sein und die nächste Aufgabe lösen.“

Nach den jetzt dreieinhalb Wochen Pause wird das kommende Heimspiel gegen die HSG Blomberg-Lippe (16. März, 15 Uhr) umso wichtiger im Kampf um die Play-offs. „Das Team hat mehrfach gezeigt, was es kann, insbesondere mit unseren Fans im Rücken. Deshalb brauchen wir auch gerade gegen Blomberg und Zwickau die Unterstützung und eine volle Halle“, hofft BSV-Geschäftsführer Timm Hubert auf die Rückendeckung der Fans im Endspurt der Hauptrunde. Tickets für die ausstehenden Heimspiele gegen Blomberg und gegen Zwickau gibt es im Online-Ticketshop, im BSV-Shop sowie an der Tageskasse.

Buxtehude spielte mit:

Laura Kuske, Sophie Fasold; Larissa Kroepel, Maj Rika Nielsen (1/1), Lotta Heider (1), Anika Hampel (5/2), Isabelle Dölle (4), Charlotte Kähr (3), Cara Reiche, Levke Kretschmann (3), Cara Hartstock (2), Teresa von Prittwitz (6), Isa Ternede (1), Lin Lück

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