Foto: HSV Solingen-Gräfrath
Der erwartet heiße Kampf in der Klingenstadt Solingen endete für den Buxtehuder SV mit einem Remis gegen den heimstarken Aufsteiger HSV Solingen-Gräfrath. Das 24:24 war für BSV-Trainer Dirk Leun „ein glücklicher Punktgewinn nach einem schlechten Spiel“. Der BSV bleibt mit 17:19 Punkten in der Tabelle der Handball-Bundesliga auf Rang 8, Solingen tauscht den Platz mit Sachsen-Zwickau und verlässt zunächst mal die Abstiegsränge.
Der BSV musste ohne die erkrankte Kapitänin Marie Andresen antreten. So lag die Verantwortung im Tor allein bei Laura Kuske, die am Ende mit einer sehr soliden Leistung auf 10 Paraden und eine Quote von 30 Prozent gehaltener Bälle kam. Zur Absicherung saß die A-Jugendliche Minke van den Nieuwendijk auf der Bank. Auf der anderen Seite hatte Solingens Torhüterin Katja Grewe mit insgesamt 14 Paraden großen Anteil am Punktgewinn.
Die ersten fünf BSV-Treffer waren ausschließlich „Cara-Tore“: Erst traf Linksaußen Cara Reiche zwei Mal, dann Kreisläuferin Cara Hartstock drei Mal in Folge. So stand es nach 12 Minuten 4:5.
Der eingewechselten Ex-Buxtehuderin Cassandra Nanfack gelangen drei Tore in nur sechs Minuten. So stand es nach 17 Minuten 8:6, wenig später 10:7 für Solingen. Bis zur Halbzeit hatte der BSV aber den Ausgleich wieder hergestellt (12:12). In der Statistik standen da allerdings schon 11 Buxtehuder Fehlwürfe und diverse Fang- und Abspielfehler.
Mit dem Halbzeitpfiff erhielt Isabelle Dölle noch eine 2-Minuten-Strafe wegen eines Kopftreffers. Dennoch startete der BSV besser in die 2. Spielhälfte – auch weil Laura Kuske dem Gegner gleich mal zwei völlig freie Würfe wegnahm.
Beim 14:17 durch Nyala Krullaars nach 40 Minuten schien der BSV auf dem richtigen Weg zu sein. Doch dann blieb der BSV 8 Minuten ohne Tor und Solingen drehte das Spiel mit einem 5:0-Lauf. Daran änderte zunächst auch eine Auszeit von Trainer Dirk Leun nichts.
Solingen bewies einmal mehr seine Kampfkraft und Heimstärke, führte sechs Minuten vor Schluss gar mit 24:20, zusätzlich erhielt Spielmacherin Sinah Hagen in der 55. Minute noch eine 2-Minuten-Zeitstrafe wegen eines Wechselfehlers. Die Niederlage schien fast schon besiegelt – doch dann bewies der BSV einmal mehr, dass er nie aufgibt.
Die Abwehr ließ jetzt keinen Gegentreffer mehr zu und vorne trafen erst Mie Elen Rakstad und dann Magda Kašpárková zum 22:24. Da waren noch drei Minuten zu spielen. Linksaußen Teresa von Prittwitz erzielte zwei Minuten vor Schluss nach starker Einzelleistung von Linksaußen den Anschluss zum 23:24. Magda Kašpárková gelang dann 62 Sekunden vor Abpfiff der nicht mehr für möglich gehaltene Ausgleich – unter dem Jubel der 40 mitgereisten Anhänger vom Fan-Club „Has’ und Igel“.
Zur Erinnerung: Der BSV hatte das Heimspiel gegen Solingen im Oktober noch deutlich gewonnen (33:22). Doch BSV-Trainer Dirk Leun hatte bereits vor der Partie in der Klingenstadt gewarnt: „Wir treffen auf eine sehr kampfstarke Mannschaft, die im Abstiegskampf um jeden Punkt fightet. Wir können sicher sein, dass die sich auch gegen uns eine Chance ausrechnen.“
Nach dem Spiel haderte Dirk Leun vor allem mit der Leistung seiner Rückraumspielerinnen. Ihnen gelangen aus dem aufgebauten Angriff heraus ganze 8 Tore, bei Solingen dagegen standen 18 Treffer in der Statistik. Dirk Leun: „Technische Fehler, Fehlwürfe, zu schnelle Abschlüsse: Wir haben die ganze Palette an Fehlern gemacht, die man machen kann.“
Buxtehude spielte mit Laura Kuske, Minke van den Nieuwendijk; Sinah Hagen (4), Cara Hartstock (3), Nyala Krullaars (2), Mie Elen Rakstad (2), Isabelle Dölle (2), Teresa von Prittwitz (2), Maj Nielsen (2/2), Magda Kašpárková (2), Cara Reiche (2), Lotta Heider (2), Maxi Mühlner (1), Charlotte Kähr, Larissa Kroepel.
Im nächsten Heimspiel erwartet der BSV einen Top-Gegner: Am kommenden Samstag, 23. März um 16 Uhr kommt mit der TuS Metzingen der neue deutsche Pokalsieger in die Halle Nord. Karten gibt es im Vorverkauf im BSV-Shop (Viverstraße 2 in Buxtehude) sowie online auf tickets.bsv-live.de