Foto: Felix Schlikis
Die Negativserie des Buxtehuder SV gegen die TuS Metzingen hält weiter an. Am Samstagabend verlor der BSV in Metzingen mit 35:38 (14:20). Mit den 35 Toren stellten Huhnstock & Co. einen neuen Tore-Rekord für die Saison auf, durch zu viele Nachlässigkeiten und technische Fehler gab es dennoch keinen Sieg in Baden-Württemberg.
Von Müdigkeit nach der langen Anreise mit der Abfahrt morgens um 8 Uhr war beim Buxtehuder SV nichts zu sehen. Das Spiel startete fast schon ungeduldig auf beiden Seiten. Ein Auf und Ab in einem hohen Tempo, in dem der BSV nach fünf Minuten mit 4:3 führte. Teresa von Prittwitz und Isabelle Dölle erwischten eine richtig starke Anfangsphase und der BSV spielte seine Angriffe sehr schnell aus, kam so zu freien Abschlüssen.
Mit drei Toren in Folge drehten die Gäste einen zwischenzeitlichen Rückstand auf 9:8 (13.). Das sollte aber die letzte Buxtehuder Führung in der Partie sein. Beide Seiten zeigten Fehler über Fehler. Besser genutzt wurden diese dann von den Gastgeberinnen, die zudem mit Marie Weiss im Tor das Duell deutlich für sich entschieden. BSV-Trainer Dirk Leun sah sich nach 24 Minuten zu seiner zweiten Auszeit gezwungen und wurde deutlich: „Wir sind zu passiv, machen keinen Druck. Das ist Albi, was wir hier machen und spielen nur noch quer.“
Passend dazu gelang seinem Team in den zehn Minuten vor der Pause lediglich ein Treffer. Es standen mit dem 14:20 zur Pause schlichtweg zu viele Gegentreffer auf der Anzeigetafel. Schon im Vorfeld hatte Leun vor Metzingerinnen mit „neu gewonnenem Selbstvertrauen und sehr starken Tempospiel“ gewarnt. Genau das wurde Buxtehude am Samstagabend zum Verhängnis.
Maja Schönefeld fehlte wegen Knieproblemen ihrem Team insbesondere in der Deckung und Mie Elen Rakstad wurde nicht rechtzeitig fit von ihrer Erkältung. Anika Hampel und Maj Nielsen verkürzten schnell nach der Pause und nährten noch mal Hoffnungen auf Zählbares vor 1050 Zuschauern. Aber der BSV bekam vor allem eine Spielerin in Pink nicht in Griff: Sabrina Tröster. Mit zehn Treffern aus zehn Versuchen nach gerade mal 39 Minuten war klar, wer die größten Probleme in der Buxtehuder Defensive bereitete. Jolina Huhnstock machte ihr es fast nach und traf acht aus acht.
Dass das Team Comeback-Qualitäten hat, zeigten die Norddeutschen bereits mehrfach. Beim 32:36 fünf Minuten vor dem Ende klopfte der BSV ein letztes Mal an, aber erneut verhinderten technische Fehler eine erfolgreiche Aufholjagd. Nach dem 30:30 im Hinspiel bleibt der Buxtehuder SV weiterhin ohne Sieg seit 2012 in Metzingen.
Umso wichtiger wird nun das Heimspiel am kommenden Wochenende gegen die Neckarsulmer Sport-Union. Am Samstag, 16 Uhr, geht es gegen den direkten Konkurrenten um den 8. Tabellenplatz und die Qualifikation um die Playoffs. Tickets für das wichtige Duell gibt es im Online-Ticketshop, im BSV-Shop sowie an der Tageskasse.
Dirk Leun: „Nach guten zehn Minuten verlieren wir völlig die Kontrolle und schenken in der Phase das Spiel ab. Das klingt vielleicht komisch, aber ich ärgere mich trotz der 38 Gegentreffer mehr über die Offensive. Denn dort ermöglichen wir Metzingen wieder mit etlichen technischen Fehlern die einfachen Tore und machen uns das Leben selbst schwer. Da legen wir eine Naivität an den Tag, mit der wir kein Spiel gewinnen werden. Am Ende ist es eine Summe aus vielen Details und nicht die eine entscheidende Sache. Da gilt es drüber zu sprechen.“
Jolina Huhnstock: „Wir können uns alle in den Arsch beißen, dass wir das heute nicht gemacht haben. Mit den technischen Fehlern machen wir uns das Spiel selbst kaputt. Die Partie hatte viele Schwankungen bei uns. Meine persönliche Leistung ist nicht so wichtig, mir wäre ein Sieg mit dem Team wichtiger.“
Buxtehude spielte mit:
Laura Kuske, Sophie Fasold; Larissa Kroepel, Maj Rika Nielsen (3), Lotta Heider (1), Anika Hampel (3), Isabelle Dölle (8), Charlotte Kähr (2), Cara Reiche (2), Levke Kretschmann (5), Cara Hartstock, Teresa von Prittwitz (3), Isa Ternede, Jolina Huhnstock (8)