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BSV verärgert über Niederlage in Bensheim

Foto: Felix Schlikis

Die Hoffnung war groß, die in der Liga schwächelnde HSG Bensheim/Auerbach vielleicht zu ärgern. Am Samstagabend stand dann aber eine 28:32 (13:15)-Niederlage für den Buxtehuder SV gegen die Südhessinnen. Der Blick ging für den BSV schon Richtung Heimspiel gegen Oldenburg (Samstag, 08. Februar – Anwurf 19.30 Uhr).

Personell dezimiert startete der BSV bei den Flames in Bensheim und ging durch Isabelle Dölle nach 53 Sekunden mit 1:0 in Führung. Im Anschluss wurde es zäh auf beiden Seiten des Spielfeldes. Sowohl die HSG als auch der BSV sammelten reichlich technische Fehler. Die 1:0-Führung sollte für Buxtehude dennoch die einzige des Spiels bleiben. Unter der Woche warnte BSV-Trainer Dirk Leun vor dem Tempospiel und der offensiven Stärke Bensheims. In der fünfminütigen Schwächephase der Gäste bestrafte Bensheim zwischen der 10. und 15. Spielminute diese mit einem 3:0-Lauf und setzten sich auf vier Tore ab.

Dirk Leun nahm die Auszeit und richtete deutliche Worte an sein Team: „Der Rückzug ist nicht gut, dass müssen wir nutzen. Da müssen wir voll draufgehen, mehr draus machen und brauchen mehr Tiefe.“ Das setze seine Mannschaft konstant um, kam immer wieder zu Treffern über die schnelle Mitte, aber lief ständig den zwei Toren Rückstand hinterher. Bensheim bot durchaus immer wieder Möglichkeiten an, das Spiel mindestens auf Unentschieden zu stellen. Oft fand die Offensive dann aber keinen Weg vorbei an der starken Vanessa Fehr im Bensheimer Tor.

Für ein Highlight sorgte Cara Reiche mit der Schlusssirene, als sie einen Tempogegenstoß per Dreher zum 13:15-Halbzeitrückstand einnetzte. Den Start in die zweite Hälfte verschlief der BSV völlig. Vier Treffer in Folge für die Gastgeberinnen ließen den Rückstand auf 14:19 anwachsen. Nach nur sechs Minuten der zweiten Halbzeit sah sich Leun erneut zur Auszeit gezwungen: „Wir sprechen eben in der Kabine von Überzeugung und geben dann vier Angriffe in Folge den Ball aus der Hand“, ärgerte sich Trainer Leun am Auftritt seiner Mannschaft.

Insbesondere die Kooperation mit Kim Irion und ihren Kreisläuferinnen im Bensheimer Angriff bereiteten Buxtehude in dieser Phase mächtig Probleme. Nach dem kurzfristigen Abgang von Mie Elen Rakstad und ohne die fehlenden Jolina Huhnstock, Laura Kuske, Maja Schönefeld und Teresa von Prittwitz (kurzfristig erkrankt) fehlten dem BSV auch vier Wechselmöglichkeiten.

Der Ausfall von Jolina Huhnstock machte sich vor allem in der Deckung bemerkbar. Die deutsche Nationalspielerin wird dem Team Buxtehude vier bis sechs Wochen mit Problemen an der Achillessehne fehlen. Genau den Innenblock hatten sich die Gastgeberinnen deshalb ausgesucht und für Larissa Kroepel und Cara Hartstock gilt es in den nächsten Wochen in die Aufgabe hereinzuwachsen.

Die Gastgeberinnen, die zuletzt in der Liga schwächelten, spielten – angeführt von einer starken Nina Engel mit zwölf Toren – mit dem Vorsprung den Heimsieg abgezockt nach Hause. Durch den gleichzeitigen Sieg von Neckarsulm gegen den Thüringer HC wird der Kampf um Platz acht noch enger in der Liga.

Dirk Leun betonte zuletzt, wie wichtig es wäre, mal einen Gegner aus den Top acht zu schlagen. Die nächste Chance dafür hat seine Mannschaft am kommenden Samstag zur ungewöhnlichen Anwurfzeit um 19:30 Uhr in der Halle Nord gegen den VfL Oldenburg, Tickets für das wichtige Nord-Duell gibt es im Online-Ticketshop, im BSV-Shop sowie an der Tageskasse.

Dirk Leun: „Unsere Fehlerquote ist zu hoch und wir lassen zu viele Chancen liegen. Ist ärgerlich, weil Bensheim auch viele Fehler macht und wir das nicht für uns ausnutzen. Das war eine Blaupause zum Metzingen-Spiel. Da müssen wir auch abgezockter und konsequenter werden, sonst haben wir einfach Schwierigkeiten, die Spiele zu gewinnen.“

Buxtehude spielte mit:

Ylva Tants, Sophie Fasold; Larissa Kroepel, Maj Rika Nielsen (3/2), Lotta Heider (2), Anika Hampel (6/1), Isabelle Dölle (5), Charlotte Kähr, Cara Reiche (2), Levke Kretschmann (4), Cara Hartstock (3), Isa Ternede (3), Lin Lück

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