
Foto: Jörg Dembinski
Die Generalprobe für die Play-downs ist geglückt: Der Buxtehuder SV hat seine Begegnung mit dem TSV Bayer 04 Leverkusen am Samstagabend mit 30:19 (12:8) gewonnen und beendet die Hauptrunde der Handball Bundesliga Frauen auf dem 10. Tabellenplatz. In den Play-downs treffen die Norddeutschen auf den BSV Sachsen Zwickau am Samstag, 19. April um 16 Uhr – Tickets gibt es online und im BSV-Shop.
Fünfzehn Minuten lang hatten die Buxtehuderinnen Probleme mit dem TSV, dann lief die Partie in die gewünschte Richtung. In der Anfangsphase hatten die Gäste Schwierigkeiten, weil sie zu passiv in der Deckung agierten und zu oft die Leverkusenerinnen machen ließen. In der Offensive lief ein Großteil über Lotta Heider, die bereits früh drei Treffer erzielte. Nach einem Siebenmeter durch Anika Hampel stand es 6:6 nach zwölf Minuten – ab dann bestimmte der BSV.
Lotta Heider und Anika Hampel erhöhten auf 8:6. Acht Minuten lang blieb Leverkusen in dieser Phase ohne eigenen Treffer, Buxtehude fehlte aber noch die letzte Konsequenz, um das Ergebnis weiter nach oben zu schrauben. Mit Lieke van der Linden hatten die Gastgeberinnen eine Torhüterin, die zahlreich Würfe entschärfte. Die Defensive des BSV machte aber, was sie machen musste und hielt Leverkusen weg vom Tor – lediglich zwei Treffer ließ Buxtehude ab der 18. Spielminute zu. Deshalb ging es mit einer 12:8-Führung in die Pause.
Die vielen mitgereisten BSV-Fans in der Ostermann Arena, die durchgehend lautstark zu hören waren, sollten eine zweite Halbzeit zu sehen bekommen, die ein gutes Gefühl für die Play-downs geben wird: Die Gäste erhöhten das Ergebnis mit zunehmender Spielzeit und gingen durch Maj Nielsen, die alle ihrer vier Strafwürfe verwandelte, mit 18:12 voran. Wenn Leverkusen offensiv was entgegenzusetzen hatte, dann über die künftige Buxtehuderin Christin Kaufmann. Insgesamt siebenmal netzte Kaufmann aus zehn Versuchen.
Mit dem steigenden Ergebnis ging auch noch mal ein kurzer Blick Richtung Ludwigsburg, die gegen Neckarsulm parallel spielten. Vor dem Spieltag war klar, dass der BSV 25 Tore insgesamt hätte aufholen müssen, um noch auf den neunten Tabellenplatz zu springen. Da der Abstand in Ludwigsburg sich aber die meiste Zeit um die fünf Tore bewegte, war relativ früh klar, dass es der zehnte Tabellenplatz in der Endabrechnung sein würde.
Nach 49 Minuten stellte Anika Hampel in Leverkusen den Vorsprung auf zehn Tore und der BSV führte mit 24:14. Trainer Dirk Leun nutzte die Partie, um seinem Kader Spielzeit zu geben und verteilte die Minuten. Taktisch probierte er auch noch das ein oder andere aus, da eine Rückkehr von Isabelle Dölle im April ausgeschlossen ist und es Alternativen hinter Levke Kretschmann braucht. Mit der hohen Führung im Rücken zeigte sich im Team Buxtehude das gestiegene Selbstvertrauen, das dem Team in kommenden Wochen helfen wird. Teresa von Prittwitz setzte mit ihrem Treffer zum 30:19 den Schlusspunkt unter den Auswärtssieg des BSV.
Für den Buxtehuder SV geht es jetzt in den entscheidenden Play-downs gegen den Abstieg. Durch den Abschluss als Tabellen-10. trifft die Mannschaft von Dirk Leun auf den BSV Sachsen Zwickau in einer Best-of-Three-Serie – wer also zuerst zwei Spiele gewinnt, ist auch in der kommenden Saison Bundesligist. Der BSV hat sich das Heimrecht für Spiel eins und ein mögliches Spiel drei gesichert. Spiel eins findet am Ostersamstag, 19. April, um 16 Uhr in der Sporthalle Nord statt. Alle weiteren Termine werden noch kommuniziert.
Buxtehude spielte mit:
Laura Kuske, Sophie Fasold; Larissa Kroepel, Maj Rika Nielsen (5/4), Lotta Heider (5), Anika Hampel (4/2), Charlotte Kähr (3), Cara Reiche, Levke Kretschmann (4), Teresa von Prittwitz (5), Isa Ternede (2), Jolina Huhnstock (2), Lin Lück
Dirk Leun: „Mit dem klaren Sieg haben wir unser Ziel für den letzten Spieltag erreicht. Ich habe mit verschiedenen Aufstellungen ein paar Dinge ausprobiert und jede Spielerin hat Spielzeit bekommen. Jetzt geht es für uns darum, uns fokussiert und konzentriert auf die wichtigen Spiele gegen Zwickau vorzubereiten. Erst einmal soll die Mannschaft aber auch diesen Sieg genießen.“