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Kämpferischer BSV verliert das Derby und bangt um Kuske

Foto: Felix Schlikis

 Auch im Derby am Samstagabend beim VfL Oldenburg blieb den Buxtehuder Handballerinnen der erste Saisonsieg verwehrt. Nach einer offensiv sehr guten Vorstellung hieß es am Ende 32:36 (14:18). Zu oft ließ sich der BSV über die schnelle Mitte der Oldenburgerinnen kalt erwischen und kassierte zu einfache Gegentreffer. Ein erneuter Kopftreffer gegen Laura Kuske wiederholt die gesundheitlichen Sorgen um die Torhüterin.

Die Gäste starteten gut in das Derby und gingen durch Maj Nielsen und Jolina Huhnstock mit 2:0 in Führung. Nach sieben Minuten stand es 4:4 in der kleinen EWE Arena in Oldenburg, als die Buxtehuderinnen in Unterzahl und aufgrund technischer Fehler sich selbst ins Hintertreffen brachten und 4:8 in Rückstand gerieten. Allein drei Ballverluste entstanden durch Schrittfehler.

Die Gastgeberinnen ließen sich kurzerhand offenbar davon anstecken und erzielten ihrerseits fünf Minuten keinen Treffer, sodass der BSV in Überzahl auf 7:8 verkürzte. BSV-Torhüterin Sophie Fasold erlebte einen unglücklichen Tag und musste zwei Eigentore durch Pfostenabpraller hinnehmen. Nach dem Oldenburgs Paulina Golla zwei Mal per Strafwurf erfolgreich war, kam Laura Kuske für den dritten Versuch ins Tor – und vereitelte. Im Gegenzug stellte Maj Nielsen auf 10:10. Es war der Moment, in dem ein völliger Bruch im Buxtehuder Offensivspiel entstand.

Fünf Minuten ohne eigenen Treffer und schon stand es 11:17. Wieder einmal war damit klar, dass die Moral des Buxtehuder Teams gefordert sein würde. Mit dem Verkürzen auf das 14:18 durch Levke Kretschmann zur Halbzeitpause war die erste kleine Etappe der Aufholjagd angegangen. Der Weg wurde allerdings zum Marathon, denn schon kurz nach der Pause wuchs der Rückstand auf acht Treffer an. Ballverluste im Sieben-gegen-Sechs luden Oldenburg zu einfachen Toren ein.

Erschwerend kam abermals ein Kopftreffer gegen Torhüterin Laura Kuske hinzu, die sich daraufhin für den Rest des Spiels zur Behandlung in den Katakomben befand. Sie war erst vor kurzem wegen einer Verletzung nach mehreren Kopftreffern zurückgekehrt. Umso mehr waren unter den 1.537 Zuschauern die 100 mitgereisten Fans in Blau gefragt, die ihr Team unermüdlich unterstützten. 

Die zweite Halbzeit lief lange auf einem Niveau. Buxtehude zeigte ein strukturiertes Angriffsspiel, fing sich aber immer wieder über die Schnelle Mitte der Oldenburgerinnen zu einfach die Gegentreffer ein und verpasste ein Unterbrechungsfoul, um das Tempo rauszunehmen. Fünf Minuten vor dem Ende keimte noch mal Hoffnung bei den Gästen auf, als Anika Hampel sich zum 30:33 durchkämpfte. Der Buxtehuder Block und die Bank trieben die Mannschaft nach vorne.

Maj Nielsen, die alle elf Wurfversuche (davon 9 Siebenmeter) verwandelte und beste Torschützin ihres Teams wurde, stellte 75 Sekunden vor Ende noch auf 32:34. Am Ende sollte der Marathon jedoch nicht mehr belohnt werden. Es war aber allein von der Leistung her ein ganz anderes Auftreten des BSV als im letzten Heimspiel gegen Bensheim.

Isabelle Dölle: „Ich bin erstmal froh, dass wir heute eine ganz andere Leistung als zuletzt gezeigt haben. Die Hoffnung war da, dass wir mal nicht so sehr in Rückstand geraten und von vorne das Spiel gestalten können. Später dann, dass wir nochmal an Oldenburg rankommen. Wir sind nicht gut aus der Kabine gekommen und haben zu viele Fehler gemacht und haben keine gute Abwehr gestellt.“

Dirk Leun: „Mir war bewusst, dass das so kommen kann mit unserem Auftaktprogramm, dass wir mit 2:8 Punkten dastehen. Natürlich müssen wir irgendwann Spiele gewinnen, das steht ja außer Frage. Für uns wird die Zeit um Weihnachten entscheidend, da sind die Spiele, wo ich sage, die müssen wir definitiv gewinnen. Wir sind hier heute 50 von 60 Minuten wettbewerbsfähig und machen ein gutes Spiel. Zehn Minuten sind wir zu passiv in der Abwehr und da geht Oldenburg uns weg. Ich spreche selten über die Schiedsrichter, aber die Linie heute konnte keiner nachvollziehen.“

Buxtehude spielte mit:

Laura Kuske, Sophie Fasold; Larissa Kroepel, Maj Nielsen (11/9), Lotta Heider (4), Anika Hampel (1), Isabelle Dölle (2), Charlotte Kähr (1), Cara Reiche, Levke Kretschmann (5), Cara Hartstock, Mie Rakstad (1), Teresa von Prittwitz (2), Lucy Saul, Isa Ternede (1), Jolina Huhnstock (2)

Heimspiel-Doppelpack: Am 30. Oktober trifft der Buxtehuder SV in der Halle Nord auf den Thüringer HC. (19:30 Uhr) Drei Tage später am 2. November gibt der Deutsche Meister HB Ludwigsburg (19:30 Uhr) seine Visitenkarte im Norden ab. Tickets für beide Partien gibt es hier.

 

 

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