Deutscher Pokalsieger 2015, 2017
EHF-Challenge-Cup-Sieger 2010
Euro-City-Cup-Sieger 1994

Schwächephasen verhindern die Sensation

Foto Felix Schlikis

Nach drei Siegen in Folge ging der Buxtehuder SV am Mittwochabend im vorgezogenen Spiel des 12. Spieltages gegen Borussia Dortmund – anders als im Hinspiel – ohne Punkte vom Platz. Beim 21:28 (9:14) bewies das Team des BSV Mitte der zweiten Halbzeit eine starke Moral, die Hypothek gegen den favorisierten BVB war aber zu hoch.

Ein zäher Beginn bot sich den Zuschauern in der Halle Nord. Nach 120 Sekunden durften sie sich dann setzen, als Anika Hampel zum 1:0 für den BSV traf. Die Gastgeberinnen erwischten einen starken Start, insbesondere in der Deckungsarbeit, in der sich Dortmund zu Fehlern zwingen ließ oder an Laura Kuske scheiterte. Sieben Minuten blieb der BVB ohne Treffer. Gleichzeitig machte Buxtehude vorne zu wenig aus den sich bietenden Möglichkeiten. Beim 3:1 nahm BVB-Trainer Henk Groener die Auszeit – und die wirkte. Mit vier Treffern in Folge stand es nach 12 Minuten 3:5.

Was bei den Dortmunderinnen funktioniert, funktionierte anschließend auch bei Dirk Leuns Team: Mit der Auszeit und kleinen Korrekturen in der Deckungsarbeit fand der BSV zurück und glich durch Lotta Heider per Heber zum 6:6 (18.) aus. Der Flow hielt aber nur bis dahin. Danach wurde das Angriffsspiel zu hektisch und unpräzise. Die sieben Paraden von Laura Kuske bis kurz vor der Pause münzte die Offensive nicht um und die Gäste stellten auf 6:11. Dirk Leun sah sich so nach 24 Minuten zu seiner frühen zweiten Auszeit gezwungen. Isa Ternede beendete kurz vor der Pause zehn torlose Minuten ihres Teams.

Nach dem Wiederanpfiff ging es für die Gastgeberinnen gegen den Favoriten schlichtweg zu schnell. Aus einem 9:14 zur Halbzeit wurde ein 12:21 (38.). Wer jetzt aber dachte, der BSV würde sich aufgeben, der lag falsch. Mit einer tollen Moral kämpften sich die Norddeutschen Tor um Tor heran. Dirk Leun brachte offensiv die siebte Feldspielerin und Cara Reiche verkürzte in der 45. Minute auf 18:22. Damit waren auch die 946 Zuschauer in der Halle Nord lautstark zurück.

Der BVB bot dem BSV weiterhin zahlreiche Chancen, um noch näher zu kommen, ja sogar den Ausgleich zu schaffen – aber die Chancenverwertung und eine überragende Sarah Wachter im BVB-Tor verhinderten das große Comeback. Isa Ternede verkürzte noch auf drei Treffer. Doch der European League-Teilnehmer fing sich und konterte sieben torlose Minuten im Buxtehuder Angriff. Insgesamt erwischte der BSV zu viele Minuten ohne eigenen Treffer, um gegen den Favoriten was Zählbares mitzunehmen und den Punkt aus dem Hinspiel zu wiederholen.

Jetzt heißt es zehn Tage Pause für die Bundesliga-Handballerinnen des Buxtehuder SV. Weiter geht es dann am 18. Januar mit dem Auswärtsspiel in Metzingen. Das nächste Heimspiel wird dann wieder ein ganz wichtiges: Gegen den direkten Konkurrenten Neckarsulm geht es am 25. Januar um 16 Uhr in der Halle Nord. Tickets für das Duell bekommt ihr im Online-Ticketshop, in der Geschäftsstelle des BSV oder an der Abendkasse.

Dirk Leun: „Erstmal ein Danke an die Fans im Namen der Mannschaft. Wir haben heute die Qualität von Dortmund gesehen. In der ersten Halbzeit haben wir es in der Abwehr leidenschaftlich verteidigt. Haben aber vorne unsere Chancen nicht genutzt. Dann ist es simpel und du gewinnst ein Spiel gegen Dortmund nicht. Sonst habe ich der Mannschaft nichts vorzuwerfen. Sie haben alles reingeworfen und gekämpft. Das müssen wir mitnehmen ins Spiel gegen Metzingen.“

Jolina Huhnstock: „Es war ein sehr nervenaufreibendes Spiel. Wir haben viel liegen gelassen, aber auch intensiv in der Abwehr verteidigt. Ich ärgere mich schon sehr darüber, weil es heute machbar gewesen wäre, Dortmund zu schlagen. Der Kopf kommt in so langen Phasen ohne Tor dann immer und wir müssen da mehr an uns glauben, weil wir es ja auch zeigen, dass wir es können. Wir dürfen da nicht aufhören und müssen weitermachen. Das Team merkt selbst, dass die Schwankungen weniger werden und das die Arbeit uns hilft.“

 

Buxtehude spielte mit:

Laura Kuske, Sophie Fasold; Larissa Kroepel, Maj Rika Nielsen (1), Lotta Heider (2), Anika Hampel (3/1), Isabelle Dölle (2), Maja Schönefeld, Charlotte Kähr (1), Cara Reiche (3), Levke Kretschmann, Cara Hartstock, Mie Rakstad (1), Teresa von Prittwitz, Isa Ternede (4/1), Jolina Huhnstock (4)

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