Am Wochenende ist es angerichtet: Beim Haushahn Final4 duellieren sich vier Clubs mit reichlich Pokalerfahrung in der Porsche-Arena in Stuttgart um den DHB-Pokal der Frauen. Bietigheim, Metzingen, Oldenburg und Thüringen wollen das Finalwochenende zu ihrem Erfolgserlebnis machen und am Sonntagabend die begehrte Trophäe in den Himmel recken.
Im ersten Halbfinale trifft die TuS Metzingen am Samstag um 15 Uhr auf den VfL Oldenburg, der bei der Premiere in Stuttgart 2018 den vierten Pokalsieg der Vereinsgeschichte erringen konnte. Letztes Jahr im Spiel um Platz 3 gegen Metzingen erfolgreich, möchte die Mannschaft um HBF-Top-Torschützin Toni-Luisa Reinemann einen weiteren Erfolg sammeln, um nach 2018 und 2022 zum dritten Mal ein Finale in der Porsche-Arena zu bestreiten. Die zuletzt guten Ergebnisse gegen Metzingen wiegen die Huntestädterinnen jedoch nicht in Sicherheit: „In den Spielen geht es um alles und das macht den Pokal ja auch aus. Dort spielt die laufende Saison keine Rolle und jede Spielerin wird alles reinhauen. Wir wissen, dass es kein einfaches Spiel wird und wir alles dafür geben müssen, um das Spiel zu gewinnen.“, schätzt Reinemann die Verhältnisse vor der Partie ein.
Um 17:30 Uhr steht mit dem zweiten Halbfinale das Aufeinandertreffen zweier dreimaliger Pokalsieger an. Der Thüringer HC möchte nach Erfolgen in den Jahren 2011, 2013 und 2019 die Bietigheimer Dominanz durchbrechen und wieder einen Titel nach Bad Langensalza holen. Ein besonderes Turnier ist das Haushahn Final4 unterdessen für Ex-BSV-Spielerin Annika Lott. Die amtierende Spielerin der Saison verlässt den THC nach der Saison in Richtung Frankreich, möchte sich jedoch mit einem Titel von den Thüringer Fans verabschieden: „Ich will jedes Spiel, jeden Titel gewinnen – egal, ob es meine Abschiedssaison ist oder nicht. Aber mit einem Titel zu gehen, wäre wirklich etwas Schönes.“
Bietigheim wiederum hat beim Rennen um den DHB-Pokal die Rolle als gejagtes Team angenommen. Dass man das Haushahn Final4 gerade nach dem letzten Ligaspieltag jedoch nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte, ist auch Xenia Smits bewusst: „Wir haben uns diese Favoritenrolle in den vergangenen Jahren erkämpft, aber wenn der Klub vier Jahre und weiter zurückschaut, war man auch der Favorit und hat den Pokal nicht gewonnen. Wir haben hart dafür gearbeitet, dass wir den Titel dreimal in Folge gewonnen haben, aber dennoch: von der Favoritenrolle kann man sich nichts kaufen, man muss die Leistung auf dem Feld bringen.“ Sollte die Leistung gebracht und der Pokal in die Höhe gereckt werden, könnte Bietigheim als zweites Team nach dem TSV Bayer 04 Leverkusen (1982 – 1985) vier Pokalsiege in Folge erringen.
Besondere Brisanz bekommt die Partie dadurch, dass gestern der Wechsel von THC-Torhüterin Nicole Roth zur SG BBM Bietigheim bekanntgegeben wurde. Die 28-Jährige hat beim Team, welches ab der nächsten Saison unter dem Namen der HB Ludwigsburg antreten wird, einen Zweijahresvertrag unterzeichnet.
Am Sonntag entscheidet sich nach dem Spiel um Platz 3 um 14 Uhr im Finale ab 16:30 Uhr, wer sich DHB-Pokalsieger 2024 nennen darf. Zum ersten Mal werden dabei alle vier Spiele der Pokalendrunde im frei empfangbaren Fernsehen gezeigt. Eurosport überträgt das Halbfinale zwischen Thüringen und Bietigheim sowie das Finale am Sonntag live, das erste Halbfinale zwischen Metzingen und Oldenburg als auch das Spiel um Platz 3 werden zeitversetzt im Re-Live gezeigt. Darüber hinaus sind alle vier Partien des Haushahn Final4 live bei den Streaming-Anbietern Sportdeutschland.TV und Dyn zu verfolgen.
Das Programm beim Haushahn Final4:
Samstag, 9. März 2024
15:00 Uhr: 1. Halbfinale – VfL Oldenburg vs. TuS Metzingen
17:30 Uhr: 2. Halbfinale – Thüringer HC vs. SG BBM Bietigheim (EUROSPORT live)
Sonntag, 10. März 2024
14:00 Uhr: Spiel um Platz 3
16:30 Uhr: Finale um den DHB-Pokal mit anschließender Siegerehrung (EUROSPORT live)